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Gelnhäuser Neue Zeitung, 18. Dezember 2003

Bilder von Elisabeth Nohel
Der Blick für die Wesensart

Bild: Elisabeth Nohel und Elisabeth Wojciak. (Foto: Siemes)

Gelnhausen (sie). Eine imposante Form der Porträtmalerei ist im Atelier 21 zu sehen. Unter dem Titel: „Köpfe” debütiert Elisabeth Nohel mit einer Reihe von ungewöhnlichen Darstellungen bekannter und unbekannter Persönlichkeiten.

Seit zwei Jahren befasst sich die freischaffende Grafikdesignerin und Illustratorin mit dieser, eher selten gewordenen, Gattung der gegenständlichen Kunst.
Gewappnet mit dem Knowhow ihres Grafikstudiums, ihres Berufes, und unter Anleitung der Galeristin und Kunstlehrerin Elisabeth Wojciak, schuf die gebürtige Hanauerin eigenwillige, künstlerisch ansprechende Porträts, deren Reiz insbesondere in der individuellen Interpretation liegt.

Bei ihren Modellen - vorzugsweise aus ihrem persönlichen Umfeld- probiert sie dem Typ entsprechende Mimiken aus, um dessen Wesensart umfassend auszudrücken. Dabei scheut sich die Künstlerin nicht, mitunter auch das schwer darzustellende offene Lachen zu formulieren, wobei sie die typischen Begleiterscheinungen des charakteristischen Lachens nicht außer Acht lässt und diese in der gesamten Physiognomie ihres Modells nuanciert.

Ihre besondere Stärke scheint in der spontanen Porträtmalerei zu liegen. Hier zeigt die 40-Jährige in exzessiver Farbgebung ihr hohes künstlerisches Potenzial. Die Porträts dieser Art wirken teilweise expressionistisch unbestimmt, geben aber die Illusion einer genauen Formulierung, die wiederum Raum für eine individuelle Deutung offen lässt. Die Wiedergabe präziser Einzelheiten bei einigen Porträts lässt mitunter charakterliche Merkmale erahnen: eine der unabdingbaren Voraussetzungen, in der anspruchsvollen Porträtmalerei.
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